Bewahren und gestalten: Henri Marteaus Erbe

Die Träger

Die Internationale Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken in Lichtenberg ist Mittelpunkt des Violinwettbewerbs Henri Marteau.

Unter den Musikbildungsstätten genießt Haus Marteau auf Grund seines exklusiven Programms und seiner einmaligen Atmosphäre einen besonders guten Ruf.
Neben der Pflege und Weiterentwicklung des pädagogischen Erbes von Henri Marteau bemüht sich der Bezirk Oberfranken, den kulturhistorischen Hintergrund von Haus Marteau aufzuarbeiten und zu vermitteln (www.haus-marteau.de).
In umfassender Weise pflegt der Bezirk Oberfranken, finanziell unterstützt von der Oberfrankenstiftung und vom Freistaat Bayern, seit 1982 das Erbe eines bedeutenden Künstlers und Pädagogen, der ein Stück europäischer Musikgeschichte mitgeschrieben hat.
Haus Marteau ist eines von vielen Beispielen überregionaler Kulturförderung des Bezirks Oberfranken. So unterstützt der Bezirk im musikalischen Bereich in großem Umfang die Bayreuther Festspiele, die Hofer und Bamberger Symphoniker, das Landestheater Coburg und das Städtebundtheater Hof sowie die Berufsfachschule für Musik in Kronach (www.bezirk-oberfranken.de).

Künstlerischer Leiter des Hauses Marteau: Prof. Christoph Adt

Die künstlerische Arbeit der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau trägt noch immer die Handschrift des Namensgebers Henri Marteau (1874–1934). Er lud schon in seinem ersten Jahr in Lichtenberg die begabtesten seiner Schüler in die als Sommersitz für sich und seine Familie erbaute Villa zu Kursen ein. Prof. Dr. Günther Weiß (1933–2007), Ideengeber und langjähriger künstlerischer Leiter (1982–2007) von Haus Marteau, griff dieses Konzept der Förderung des hochbegabten Musikernachwuchses auf und erweiterte das Unterrichtsangebot auf alle Instrumente des klassischen Fachs und Gesang. Auch des kompositorischen Erbes und der außergewöhnlichen Lebensgeschichte von Marteau nahm sich Prof. Weiß an, initiierte erste Tonträgeraufnahmen und verfasste eine Biographie. Für den oberfränkischen Musikernachwuchs rief er 1984 das Jugendsymphonieorchester Oberfranken ins Leben.

Im Herbst 2007 übernahm der weltberühmte Perkussionist Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Sadlo die künstlerischen Geschicke in Haus Marteau. Von Prof. Dr. Günther Weiß schon 1989 als Dozent für das Fach Perkussion erstmals verpflichtet und der Erfahrung von 10 eigenen Meisterkursen in Haus Marteau konnte er die Arbeit seines Vorgängers nahtlos fortführen und weiterentwickeln. Mit der von Peter Sadlo 2010 begründeten Konzertreihe „Haus Marteau auf Reisen“ begeistern die Meisterkursteilnehmer mittlerweile Musikinteressierte in ganz Oberfranken mit ihrer in Lichtenberg veredelten Kunst. Das kompositorische Vermächtnis Marteaus wird mit dem Label solo musica in den kommenden Jahren in Form einer Diskografie dokumentiert. Schließlich arbeitete Peter Sadlo noch bis zu seinem plötzlichen Tod am 29. Juli 2016 am künstlerischen Grundkonzept für die bauliche Erweiterung von Haus Marteau, die nicht zuletzt dem stetig gewachsenen Interesse an den Meisterkursen und am Internationalen Violinwettbewerb Henri Marteau Rechnung trägt.

Seit Jahresbeginn 2017 liegt die künstlerische Verantwortung in den Händen von Christoph Adt, wie seine Vorgänger Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. 

Kulturförderung mit exklusivem Programm

Das musikpädagogische Erbe Henri Marteaus pflegt der Bezirk Oberfranken seit 1982 mit der Internationalen Musikbegegnungsstätte auf vielfältige Weise. Der hochbegabten musikalischen Jugend aus aller Welt bietet der Bezirk Meisterkurse in der einzigartigen Atmosphäre des Hauses Marteau in Lichtenberg im Landkreis Hof. Das vielseitige Kursangebot mit einer zunehmend internationalen, stets hochkarätigen Dozentenschaft wird von begabten Nachwuchskünstlern aller Kontinente besucht.